»Der Mensch muß sich bereit finden, Kenntnis zu nehmen vom Kosmos und von seinem eigenen Platz im brodelnden Strudel der Zeit, dessen bloße Erwähnung lähmendes Entsetzen verbreitet. Und er muß auch von nun an auf der Hut sein vor einer ganz bestimmten, verborgenen Gefahr, die, wenn sie auch nie die ganze Rasse verschlingen wird, doch zumindest fürchterliche, ungeahnte Schrecken über einige ihrer wagemutigsten Mitglieder bringen könnte.«
H. P. Lovecraft
H.P. Lovecraft
Es scheint nahezu unvorstellbar, sich die moderne Literatur-, Film- und Spielelandschaft ohne den Einfluss der unheimlichen Erzählungen jenes Howard Phillip Lovecraft (1890 – 1937) vorzustellen, der in einem Atemzug mit Schriftstellern wie Edgar Allen Poe und Ambrose Bierce genannt werden muss.
Lovecraft beeinflußte mit seinem Yog Sothoth-Mythos (heute als Cthulhu-Mythos bekannt) schon zu Lebzeiten Schriftsteller wie August W. Derleth und Donald Wandrei. Die beiden gründeten nach Lovecrafts Tod den Kleinverlag Arkham House, um Lovecrafts Werk zu erhalten, der bis dahin nur in Magazinen veröffentlicht hatte.
Spätestens in den siebziger Jahren erfuhr Lovecrafts Werk eine gewaltige Renaissance und inspirierte bis in die heutigen Tage zahlreiche neue Autoren (darunter Ramsey Campbell, Brian Lumley, Stephen King und Wolfgang Hohlbein), neue Geschichten zu erfinden und Lovecrafts Schrecken erregenden Mythos auszubauen.
Der Cthulhu-Mythos
Lovecraft ging davon aus, daß die Erde in grauer Vorzeit von grauenerregend fremdartigen Rassen aus den Weiten des Alls heimgesucht wurde. Diese Wesen führten schreckliche Kriege gegeneinander, praktizierten schwarze Magie und warten nun schon seit Äonen in ihren irdischen Kerkern darauf, wieder befreit zu werden, um erneut die Herrschaft über die Erde anzutreten.
Lovecrafts Geschichten handeln von der Begegnung verletzlicher menschlicher Helden mit den uralten Hinterlassenschaften dieser kosmischen Ungeheuer. Grausige Begegnungen, an deren Ende stets Tod und Wahnsinn lauern ...
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