Das Schwarze Auge
Call of Cthulhu
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Cthulhu, die dritte...

Das Ende der zweiten Ära Cthulhus traf nicht nur die emsig arbeitenden Autoren ziemlich überraschend. Denn Laurin meldete im September 1993 Konkurs an!

Immerhin, fast alle maßgebenden Rollenspielverlage Deutschlands schienen brennend an der wieder erhältlichen Lizenz für Cthulhu interessiert zu sein. Kein Wunder, denn die Qualität des Spiels war bekannt. Selbst Ulrich Kiesow, DSA-Erfinder und Mitteilhaber von FanPro, legte zwischendurch immer mal wieder gern eine Cthulhu-Runde ein. Auch der Verlag Welt der Spiele signalisierte großes Interesse an einem Überleben der deutschen Version von Call of Cthulhu. Das Rennen machte letztlich Queen Games, der quasi die Laurin-Nachfolge angetreten hatte. Doch anstatt das Spiel in bewährter Weise um weitere Publikationen zu bereichern, trat der Verlag die Lizenz nach einer zermürbenden Schaffenspause an den Fan-Verlag Ars Ludi ab, der es lediglich schaffte, einige Laurin-Titel in neuem Gewand herauszubringen. Doch schon bald stellte sich heraus, daß Queen Games mit der Vergabe einer Sublizenz gegen den Vertrag mit dem amerikanischen Lizenzgeber Chaosium verstoßen hatte. Queen verlor die Rechte erneut und das Cthulhu-Rollenspiel wanderte in die Hände von Welt der Spiele, wo es erneut für einige Jahre im Limbus der zwar geplanten, aber niemals veröffentlichten Spiele verschwand.

Immerhin, mit Midgard 1880 erschien bei Klee-Spiele zwischenzeitlich ein Rollenspiel, das auch von den Machern des Spiels augenzwinkernd als Cthulhu-Ersatz angepriesen wurde. Selbst wenn vom Cthulhu-Mythos nie explizit die Rede war, fanden in der Reihe doch einige ursprünglich für Cthulhu konzipierte Abenteuer Aufnahme (darunter ein äußerst innovatives Internatsabenteuer aus der feder von Steffen Schütte, das ursprünglich für die von Laurin geplante Deutschlandbox vorgesehen war). Natürlich umgearbeitet und um die leidigen Mythos-Anklänge erleichtert - das Original ersetzen konnte das Spiel dennoch nicht.

Cthulhu, die vierte...

1998 hat nun Pegasus Press (GURPS, Midgard) die Lizenz für das amerikanische Call of Cthulhu erworben – und endlich hat der spielerische Schrecken um Cthulhu und andere Große Alte in Deutschland wieder eine würdige Heimat gefunden.

Inzwischen wurden weit über ein Dutzend neue Titel - Abenteuer, Quellenbände und Spielboxen - aufgelegt, die mit viel Liebe zum Detail und großem Qualitätsanspruch zu begeistern wissen.

Pegasus hat die für internationale Verhältnisse ungewöhnliche Layout-Konzeption des einstigen Laurin-Verlags nicht nur aufgegriffen, sondern um zahlreiche Elemente erweitert.

Doch nicht nur das: Praktisch der komplette damalige Autorenstamm hat sich heute wieder unter dem neuen Verlagdach zusammengefunden – unterstützt von zahllosen begeisterten Cthulhu-Fans, die mit ihren liebevollen Webseiten, Fanzines und anderen semiprofessionellen Publikationen das ihre dazu beitragen, Cthulhus Anhängerschaft von Jahr zu Jahr zu vergrößern.

Ein Erfolg, der auch jenseits des Großen Ozeans, vom Lizenzgeber Chaosium, gewürdigt wird. Denn bereits 2004 werden erstmals deutsche Originalveröffentlichungen im amerikanischer Übersetzung erscheinen ...

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